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Exchange 2010 und Virtualisierung: Support-Grenzen

von veröffentlicht am17. Oktober 2011, 06:20 Uhr Kurzlink und Zitatlink einblenden
Kategorie Kategorie: Exchange, Virtualisierung   Translate with Google Translate Translate EN   Die angezeigte Seite drucken

Das Exchange-Team hat auf seinem Blog die Support-Aussagen für Exchange Server 2010 SP1 (und später) im Zusammenhang mit Virtualisierung erläutert. Dort finden sich einige wichtige Angaben, die man bei der Planung und im Betrieb von Exchange-VMs beachten sollte.

Die wichtigsten Aussagen im Überblick:

  • Alle Exchange-Serverrollen sind innerhalb von VMs unterstützt – einschließlich der Rolle “Unified Messaging”.
  • Die Exchange-VMs dürfen nie in einen “gespeicherten” oder “pausierten” Zustand gehen. Sie müssen entweder “kalt” booten oder “live” von einem Host auf einen anderen verschoben werden.
  • Für das VM-Clustering und DAG-Cluster gelten besondere Voraussetzungen, siehe unten. Grundsätzlich sind DAG-Cluster innerhalb von Host-Clustern aber supported.
  • Und für die Unified-Messaging-Rolle gelten weitere spezielle Voraussetzungen. Auch dazu unten mehr.

Arbeitsspeicher und CPUs

Für alle Rollen mit Ausnahme der Unified-Messaging-Rolle gelten bezüglich der CPU- und RAM-Ausstattung die üblichen Empfehlungen zum Sizing. Für Exchange 2010 wird allerdings vom Einsatz des “Dynamic Memory” unter Hyper-V abgeraten, ebenso vom Memory Overcommit in anderen Plattformen (“should be disabled”).

Allgemeine Sizing-Angaben:

[Understanding Memory Configurations and Exchange Performance: Exchange 2010 SP1 Help]
http://technet.microsoft.com/en-us/library/dd346700.aspx

[Understanding Processor Configurations and Exchange Performance: Exchange 2010 SP1 Help]
http://technet.microsoft.com/en-us/library/dd346699.aspx

Unified Messaging

Nur für das Unified Messaging (UM) gelten bezüglich der CPU-Ausstattung folgende Vorgaben:

  • Die VM mit der UM-Rolle muss mit vier vCPUs konfiguriert sein.
  • Die VM muss immer Zugriff auf vier physische (logische) CPUs haben – das Überbuchen von CPU-Ressourcen ist auf dem betreffenden Host also nicht erlaubt!

Im Effekt heißt das, dass der Host bzw. die Hosts, auf denen die UM-VM laufen soll, aus dem normalen VM-Design herausgelöst werden müssen, denn auf “normalen” Hosts wird man ja gerade die CPU überbuchen wollen.

Clustering

Seit einiger Zeit ist es supported, alle Exchange-Rollen auch in geclusterten VMs zu betreiben. Das heißt, dass die Exchange-VMs auf einem Host-Cluster mit automatischem Failover laufen dürfen (bis vor einigen Monaten war das noch eingeschränkt) und dass auch die Live Migration (bzw. vMotion, XenMotion usw.) unterstützt ist.

Hierbei gilt aber:

  • Exchange-VMs dürfen beim Failover oder in anderen Situationen nie in einen “gespeicherten” oder “pausierten” Zustand gehen. Sie müssen entweder “kalt” gebootet werden (meist beim Failover) oder aber im laufenden Betrieb verschoben werden (Live Migration, vMotion, XenMotion usw.).
    Eine “Quick Migration” unter Hyper-V ist damit beispielsweise nicht zulässig!
  • Im Fall der Live-Übertragung von einem Host auf einen anderen muss auch der Virtualisierungs-Hersteller ausdrücklich Exchange 2010 sowie ggf. die DAG-Clusterfunktion unterstützen. Nur dann gibt es auch Support von Microsoft für dieses Konstrukt.

Hier der Original-Artikel des Exchange-Teams:

[Demystifying Exchange 2010 SP1 Virtualization – Exchange Team Blog – Site Home – TechNet Blogs]
http://blogs.technet.com/b/exchange/archive/2011/10/11/demystifying-exchange-2010-sp1-virtualization.aspx

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