Man sollte ja meinen, dass ich es besser wissen müsste … jedenfalls habe ich mir am Wochenende arglos eine Betasoftware eines großen Softwarehauses aus Redmond im US-Bundesstaat Washington installiert. Genauer gesagt ging es um ein Office-Plug-in, und zwar das für den Office Live Workspace. Damit ist Office 2007 in der Lage, Dokumente direkt auf einem gemeinsamen Speicherort im Web abzulegen. Dadurch können heterogene Arbeitsgruppen gut zusammenarbeiten. Quasi ein bisschen Sharepoint im Internet für Ad-hoc-Gruppen. Das ging zuhause auch gut.
Als ich heute jedoch wieder ins Büro kam, wollte “mein Internet” nicht. Der Proxy wollte mich einfach nicht zu den Webseiten verbinden. Ein allgemeines Problem war das nicht – nur ich war betroffen. Die allgemeinen Troubleshooting-Maßnahmen (Cookies und temporäre Dateien löschen, neu starten, Microsoft Update aufrufen) fruchteten nicht. Hm.
Im Laufe des Tages differenzierte sich das Problem: https-Seiten gingen problemlos, http-Seiten aber nicht. Und zwar egal mit welchem Userkonto ich zugriff. Von einem anderen Rechner hingegen war alles problemlos. Okay. Problem also auf meinem PC.
Bei jeder http-Seite meldete der Proxy (ein ISA-Server):
Fehlercode 64: Host ist nicht verfügbar
Hintergrund: Der Gateway- oder Proxyserver hat die Verbindung mit dem Webserver verloren.
Im ISA-Log sahen wir einige blockierte Zugriffe bei anonymer Anmeldung von meinem Rechner.
Nach langem Überlegen – ich habe doch gar nichts geändert?! Naja, außer diesem Office-Plug-in, aber das kann ja nicht Schuld sein – habe ich dann doch das Plug-in für Office Live Workspace entfernt. Das Beta-Plugin also. Und … was soll ich sagen … prompt ging wieder alles.
Und das nach 25 Jahren IT-Erfahrung.
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