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Cluster-Tests jetzt einfacher: Microsofts iSCSI Target 3.3 einzeln installierbar

von veröffentlicht am11. Oktober 2010, 08:00 Uhr Kurzlink und Zitatlink einblenden
Kategorie Kategorie: Storage, Virtualisierung, Windows Server 2008 R2   Translate with Google Translate Translate EN   Die angezeigte Seite drucken

Auf dem Fileserver-Blog bei Microsoft TechNet findet sich eine interessante Ankündigung: Der neue Windows Storage Server 2008 R2 ist fertig – und erstmals gibt es das dafür vorgesehene iSCSI-Target* nun als eigenständige Installation auch für “normale” Windows-Server. Die wichtige Einschränkung: Da das iSCSI-Target als Proddukt auch weiterhin ausschließlich mit dem Storage Server vertrieben wird (und damit nur im OEM-Kanal für NAS-Geräte zur Verfügung steht), darf man es “einzeln” nur für Test- und Entwicklungszwecke einsetzen.

Aber das ist allemal genug, um Cluster-Szenarien zu testen. Oder alles andere, was einen SAN-Zugriff benötigt. Das einzeln installierbare iSCSI-Target hat zwar eine Lizenzbeschränkung auf 180 Tage, bleibt danach aber funktional, und nach der Darstellung auf dem Blog wird Microsoft es offenbar dulden, wenn man seine Testumgebung für längere Zeit nutzt als 180 Tage.

Damit entfällt eine größere Hürde für kleine oder virtualisierte Test- und Entwicklungsumgebungen. Denn es gibt zwar durchaus freie iSCSI-Target-Implementierungen oder separate kommerzielle Produkte als Testversionen (z.B. von Open-E oder StarWind), aber erstere sind meist etwas kompliziert einzurichten, und die zweite Kategorie arbeitet mit voller Funktion nur 30 oder 60 Tage lang.

[Windows Storage Server 2008 R2 and the Microsoft iSCSI Software Target 3.3 are available on MSDN/TechNet – here’s how to install them – Jose Barreto’s Blog – Site Home – TechNet Blogs]
http://blogs.technet.com/b/josebda/archive/2010/09/27/windows-storage-server-2008-r2-and-the-microsoft-iscsi-software-target-3-3-are-available-on-msdn-technet-here-s-how-to-install-them.aspx

* Für diejenigen, die mit dem Begriff “iSCSI Target” nichts anfangen können:

Viele Serverdienste und Funktionen können ihre Daten nur auf “Festplatten” ablegen, aber nicht auf Freigaben im Netzwerk. Dazu gehören alle Dienste, die einen sog. “Blocklevel Storage” benötigen, also einzelne Blöcke auf der Platte bearbeiten wollen (und nicht auf der Dateiebene arbeiten, was bei Freigaben erforderlich wäre). Das sind viele Datenbanken (SQL Server, Exchange usw.) aber auch zahlreiche weitere Komponenten, z.B. die Clusterfunktionen für Hyper-V.

Damit man solche Daten nicht auf lokale Platten speichern muss, sondern im Netzwerk zentral ablegen kann, bieten SAN-Speichergeräte einen Blocklevel-Zugriff auch über das Netzwerk an. Ein Server kann dann einen Speicherbereich in so einem Storage exklusiv zugewiesen bekommen, den er wie eine lokale Festplatte behandelt und mit SCSI-Kommandos anspricht. Solche SAN-Geräte bezeichnet man als “Targets”, der Server selbst ist der “Initiator”. Für Cluster sind SANs meist unverzichtbar, denn nur so stehen die Daten auch dann zur Verfügung, wenn ein Server ausgefallen ist – auf seine lokalen Platten besteht dann ja kein Zugriff mehr.

SANs werden meist mit einem von zwei Protokollen angesprochen: per Fibre Channel (FC) oder per iSCSI. FC ist sehr effizient und performant, benötigt aber recht teure Hardware und Netzwerkkomponenten. iSCSI hingegen kommuniziert über IP, ist also meist kostengünstiger, dafür aber nicht so performant. Für Lösungen, die keine Maximalperformance benötigen, ist iSCSI aber seit Jahren etabliert und bewährt.

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