Wer kennt es nicht, tausende von Bildern aufgeteilt in hunderten Unterordnern. Im Laufe der Zeit und über die Jahre hinweg, kann es nun vorkommen, das sich eine ganze Menge an Daten sammelt, so auch in diesem Beispiel.
Nun werden Bilder heutzutage in riesen Auflösungen fotografiert – die Kameras geben das ja auch her – und in verschiedenen Ordnern/Dateifreigaben gespeichert. Wenn man nicht gerade professionell in einem Fotostudio arbeitet oder privat ein Hobby-Fotograf ist, macht es wenig Sinn diese Bilder zu Archivierungszwecken in solch hohen Auflösung aufzubewahren. Mitarbeiter die täglich etliche Bilder machen, schauen auch nicht ständig nach, wie die Kamera gerade eingestellt ist. So passiert es, dass Bilder >4MB keine Seltenheit sind.
Bilder im JPEG/JPG Format sind komprimiert und werden auch nicht viel kleiner, wenn diese im nachhinein noch komprimiert werden. Das Backup-Volume wird dadurch immer größer, gerade wenn diese Dateien einer Langzeitarchivierung unterliegen.
Ich beschreibe hier, wie man mit dem kostenlosen Tool „IrfanView“ (Version 4.30) eine Masse an Bilddateien (JPG/JPEG) in der Auflösung verkleinert, um diese zu Archivierungszwecken abzulegen.
Ein kleiner Hinweis vorweg: In den Einstellungen die ich hier vornehme, werden die Bilder ersetzt (!), dass bedeutet das Bild mit der Originalgröße wird es nicht mehr geben!
Nach dem Start von IrfanView öffnet man die Stapelverarbeitung über [Datei] -> <Batch(Stapel)-Konvertierung/Umbenennung…>
Danach navigiert man zum jeweiligen Ordner (über Suchen in), indem sich die Bilder befinden. Auf der linken Seite wählt man das Zielformat JPG. Nun aktiviert man noch das Häkchen „Inklusive Unterverzeichnisse“, sonst schaut IrfanView nur in den aktuellen Ordner und nicht in Unterverzeichnisse. Bei „Zielverzeichnis“ wählt mich nichts aus, wenn man die Bilddateien ersetzen möchte. Dann klickt man auf „Alle hinzufügen“ und es werden alle gefundenen Bilddateien hinzugefügt. Bei mir sind es in einem Ordner knapp 83.000 Bilder.
Über die Schaltfläche „Optionen“ kann man die Optionen des jeweiligen Zielformates noch einstellen (zum Beispiel die Qualität des JPEG)
Die Schaltfläche „Setzen“ setzt die Konvertierungsoptionen, hier zum Beispiel die neue Auflösung oder das Überschreiben der Originaldatei
Mit dem Klick auf die Schaltfläche „Starten“ beginnt der Konvertierungsprozess.
Nach der Konvertierung (welche je nach Menge an Daten und Aussattung des Servers/Rechners eine Weile dauern kann) sind die ausgewählten Bilder nun in der gewünschten Auflösung und um ein vielfaches kleiner.
Ordnergröße vorher:
Das macht eine Einsparung von rund 79GB und am Backup-Volume schon einiges her.
Natürlich sollte man sich im Vorfeld informieren und abklären, ob die Bilder überhaupt verkleinert werden dürfen. Nicht nur rechtlich, sondern auch aus praktischer Sicht, denn eine Makroaufnahme stark verkleinert bringt eventuell auch Nachteile. Dies spielt natürlich vorrängig bei Unternehmen eine Rolle und betrifft vermutlich weniger Privatpersonen. Es sollte auch vorher ein Testlauf mit ein paar Bildern erfolgen, die vorher kopiert wurden, um sich das Ergebnis anschauen zu können.
Dieser Artikel soll keine Werbung für IrfanView sein, es gibt bestimmt auch noch andere Tools, die diese Funktionalität mitbringen.
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