Dieser Beitrag erschien zuerst auf Bents Blog.
Beim Hinzufügen eines neuen Windows Server 2008 R2 Domänencontrollers zu einer bestehenden Domäne (Gesamtstruktur- und Domänenfunktionsebene Windows Server 2003) brachte das Kommandozeilen-Tool dcdiag den folgenden Fehler:
Starting test: NCSecDesc
Error NT AUTHORITY\ENTERPRISE DOMAIN CONTROLLERS doesn’t have
Replicating Directory Changes In Filtered Set
access rights for the naming context:
DC=DomainDnsZones,DC=[Domain],DC=[TLD]
Laut Microsoft Knowledge Base KB967482 ist die Ursache für diesen Fehler das nicht erweiterte Active Directory Schema für den Einsatz eines Read-Only-Domänencontrollers (RODC). Dies wird mit dem Kommandozeilen-Tool adprep erledigt:
adprep /rodcprep
Selbiger Befehl lieferte allerdings die folgende Fehlermeldung:
Adprep could not contact a replica for partition DC=DomainDnsZones,DC=[Domain],DC=[TLD]. Adprep encountered an LDAP error. Error code: 0×0. Server extended error code: 0×0, Server error message: (null).
Lösung
Auch für diesen Fehler hat Microsoft aber eine Erklärung im Knowledge Base Artikel KB949257: Das Tool adpred versucht für jede Anwendungspartition innerhalb der Gesamtstruktur den Infrastrukturmaster zu aktualisieren –
- ist die Partition nicht mehr vorhanden,
- oder der Infrastrukturmaster wurde herabgestuft oder ist offline,
so schlägt der Versuch fehl. Ist die Partition vorhanden, so lässt sich der Fehler durch Korrektur des Attributes fSMORoleOwner via ADSI-Edit beheben:
- Verbindung mit Standardmäßiger Namenskontext herstellen
- Eigenschaften des Objektes CN=Infrastructure, DC=[Domain],DC=[TLD] aufrufen
Im Attribut fSMORoleOwner muss nun der verfügbare, aktive Domänencontroller nach folgenden Schema eingetragen werden (Server, Standort, Domain und TLD entsprechend abändern):
CN=NTDS Settings,CN=[Server],CN=Servers,CN=[Standort],CN=Sites,CN=Configuration,DC=[Domain],DC=[TLD]
In meinem (Fehler-)Fall enthielt der eingetragene Wert die Zeichenkette “\0ADEL:…”, welche auf eine gelöschte Replikationsverbindung verwies. (Tatsächlich hatte ich eine ursprünglich manuell erstellte Replikationsverbindung in den Active Directory-Standorte und Dienste gelöscht, da zwei weitere automatisch generierte Verbindungen bestanden.)
Dieser Wert ist innerhalb von ADSI-Edit auch rückwärts kontrollierbar: Im Namenskontext Konfiguration muss dieser Eintrag unter CN=Sites, CN=<Standort>,CN=Servers,CN=<Server>,CN=NTDS Settings zu finden sein.
Alternativ lässt sich auch das im KB-Artikel 949257 enthaltene VBS-Skript fixfsmo.vbs nutzen, welches nach dem Abspeichern wie folgt aufgerufen werden muss:
cscript /nologo fixfsmo.vbs DC=DomainDnsZones,DC=[Domain],DC=[TLD]
In meinem Fall wurde im Anschluss adprep /rodcprep fehlerfrei durchgeführt, der Aufruf von dcdiag lieferte ebenfalls keine Fehler mehr.
http://faq-o-matic.net/?p=3914