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Windows Server 2016: Microsoft verschluckt sich an seinem Update-Verfahren

von veröffentlicht am25. Oktober 2017, 06:23 Uhr Kurzlink und Zitatlink einblenden
Kategorie Kategorie: Windows Server 2016   Translate with Google Translate Translate EN   Die angezeigte Seite drucken

Mit seiner neuen Update-Policy für Windows Server 2016 hat Microsoft mal wieder danebengegriffen. Die gerade veröffentlichte “Semi-annual-Version” 1709 enthält nämlich nicht alle Funktionen, die eigentlich im Server vorhanden sein sollten. Schlauerweise betrifft dies ausgerechnet die Hyperconverged-Funktion “Storage Spaces Direct (S2D)”, die ein wichtiges neues Feature des Servers 2016 ist. In den Release Notes zum 1709-Update erklärt Microsoft schlicht:

Storage Spaces Direct is not included in Windows Server, version 1709. If you call Enable-ClusterStorageSpacesDirect or its alias Enable-ClusterS2D, on a server running Windows Server, version 1709, you will receive an error with the message „The requested operation is not supported“.

It is also not supported to introduce servers running Windows Server, version 1709 into a Windows Server 2016 Storage Spaces Direct deployment.

(Quelle: https://docs.microsoft.com/en-us/windows-server/get-started/server-1709-relnotes)

In der ursprünglichen Fassung der Release Notes war das auch schon alles, was man dazu lesen konnte. Das führte nicht nur bei Kunden zu Irritation, sondern auch die Medien schlugen Alarm. Zahlreiche Webseiten meldeten, Microsoft habe seine Hyperconverged-Technik direkt wieder eingestampft und verabschiede sich von dem Markt.

Ein kommunikatives Desaster also – wie so oft. Tatsächlich verhält es sich nämlich ein wenig anders: Microsoft entwickelt die S2D-Technik weiter, hat die neue Fassung aber nicht rechtzeitig zum 1709-Release fertig bekommen. Statt nun die vorhandene Version weiterhin auszuliefern, hat man sich in Redmond entschieden, das Feature vorläufig im 1709-Release abzuschalten. Sobald die neue Version fertig ist, soll sie mit einem späteren Update dann veröffentlicht werden (was sich in der aktuellen Fassung der Release Notes herauslesen lässt).

Ein deutlicheres Signal, dass Microsoft seine eigenen Update-Ambitionen nicht im Griff hat, hätten die Redmonder kaum senden können. Ohnehin haben Kunden und Partner nicht verstanden, wo bei einem Server-Betriebssystem der Vorteil halbjährlicher Versions-Upgrades liegen soll. Die schlechten Erfahrungen mit den Client-Upgrades für Windows 10 scheinen sich also nun tatsächlich auch auf dem Server fortzusetzen.

Oder in Twitter-Kürze: #fail

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